„Ich bin kein Pillen-Verkäufer, sondern Gesundheitsberater“
Apotheken sind mehr als ein Laden, sie dienen unserer Gesundheit. Und für die Menschen, die dort arbeiten, ist das nicht nur ein Job, sondern eine Berufung. So auch für Tobias Brandl.
Eigentlich wollte Tobias Brandl (26) nicht in die Fußstapfen seines Vaters treten, der 1982 die Palmen-Apotheke in Ottobrunn gegründet hat. Sein Traumberuf sollte mit Betriebswirtschaft, aber vor allem mit Menschen zu tun haben. Plötzlich wurde ihm klar: „Das, was mein Vater tut, ist genau das Richtige für mich.“ Und so entschloss sich der frische Abiturient letztendlich doch, es seinem Vater gleich zu tun und in München Pharmazie zu studieren. Nach erfolgreich absolviertem Studium und zwei kurzen Abstechern in Apotheken im fernen Lübeck sowie in Landsberg am Lech übernahm Tobias Brandl im Januar 2018 die Apotheke seines Vaters.
Die Apotheke vor Ort: Gesundheit ganz persönlich
Es ist ein breites Fachwissen nötig, um aus der unglaublichen Vielzahl von
Wirkstoffen und Produkten die für den einzelnen Patienten passende Empfehlung parat zu haben. Und bei der Einlösung eines Rezeptes muss der Apotheker oder die Apothekerin die richtige Anwendung kennen. Außerdem sind Arzneimittel sensible Produkte, für die inden Bereichen Einkauf, Lagerung, Werbung, Verkauf und Beratung besondere Anforderungen gelten. Der Apotheker nimmt die Rolle des Lotsen ein, berät bei der Auswahl der rezeptfreien Arzneimittel und sorgt dafür, dass Patienten die optimale Medikation erhalten. „Meine Hauptaufgabe ist, Patienten auf verständliche Art zu erklären, warum dieses spezifische Medikament in ihrer Situation notwendig und sinnvoll ist und wie man es richtig anwendet“, sagt Tobias Brandl. „Wenn die Kunden wiederkommen, weil meine Beratung ihnen geholfen hat, weiß ich, dass ich den besten Job habe, den ich mir vorstellen kann.“
Spezieller Service für Senioren
Wer dauerhaft mehrere Medikamente einnehmen muss, kann sich ebenfalls auf die Kompetenz der Apotheker verlassen.
Mit zunehmendem Alter werden aus Zipperlein nicht nur häufig chronische Erkrankungen, auch die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit lässt nach. Ältere Menschen müssen deshalb oft dauerhaft mehrere Medikamente einnehmen. Apotheker dokumentieren auf dem Medikationsplan alle Medikamente, die der Patient dauerhaft einnimmt. So können sie ausführlich und verständlich die optimale Einnahme der Dauer-Medikation erklären. Apotheker checken auch, ob zusätzlich eingenommene Präparate in der Selbstmedikation – zum Beispiel bei einer Erkältung – dazu passen.