Apotheker

„Jeder bekommt hier die Zeit, die er braucht“

Die Apotheken vor Ort sind ein Treffpunkt für gesundheitsbewusste Kunden, die sich mit Experten austauschen und persönlich beraten lassen möchten.

Marion Hill ist Apothekerin mit Leib und Seele. Schon mit 29 Jahren hat sie ihre erste eigene Apotheke eröffnet.
Marion Hill ist Apothekerin mit Leib und Seele. Schon mit 29 Jahren hat sie ihre erste eigene Apotheke eröffnet. Foto: Andre Kirsch

Bereits als Schülerin wusste Marion Hill (53), dass sie später einmal Apothekerin werden will. „Das Wissen und das Handwerk, Arzneien verschiedenster Art herzustellen, und andere Menschen davon profitieren zu lassen – das hat mich schon immer fasziniert.“ Mit gerade mal 29 Jahren hat Marion Hill dann tatsächlich ihren Traum verwirklicht und eine eigene Apotheke in München eröffnet. Um dieses Ziel zu erreichen, ist ein umfangreiches Fachwissen nötig. Denn Apotheker müssen über alle relevanten Informationen zu den Wirkstoffen, Produkten und auch deren Anwendung verfügen, die für den einzelnen Patienten von Bedeutung sind.
Aber auch die Bereiche Einkauf und Lagerung des Sortiments sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen bei der Arzneimittelabgabe setzen eine große Sachkenntnis voraus.

Apotheker haben stets ein offenes Ohr

Für die Münchnerin ist das Menschliche das Spannendste an ihrem Beruf. Und Abwechslung bietet er ebenfalls reichlich. „Unsere Apothekentür ist für jeden offen. Jeder kann seine Fragen, Sorgen und Nöte direkt dem Fachpersonal schildern und sofort – ohne Wartezeit und Bürokratie – Hilfe bekommen. Vor allem bei leichteren Erkrankungen wie grippaler Infekt oder Heuschnupfen wird die Beratung in Apotheken vor Ort gern angenommen. Wir können abgrenzen, wo Selbstmedikation aufhört und der Arzt aufgesucht werden muss.“ Blutdruck- und Blutzuckermessungen werden ebenfalls in der Apotheke gemacht. Die Ergebnisse können die Mitarbeiter sofort erklären und bei Bedarf an den Arzt weiterverweisen „Die Zusammenarbeit mit den Ärzten hier läuft prima“, freut sich die Apothekerin. „Unser Riesenvorteil ist die Individualität, mit der wir auf jeden Einzelnen eingehen. Das kann ein Computer nicht.“

Das Grüne Rezept hat viele Vorteile

Nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel werden meistens vom Apotheker empfohlen – oder aber vom Arzt, indem er sie auf dem Grünen Rezept vermerkt. „Ich halte das Grüne Rezept für eine gute Erfindung“, erklärt die Apothekerin Marion Hill. Schließlich dient es auch als Gedankenstütze, denn der Arzt vermerkt darauf alle wichtigen Informationen wie den Namen des Arzneimittels, die Darreichungsform und die Packungsgröße. Viele Krankenkassen übernehmen im Rahmen von sogenannten Satzungsleistungen die Kosten für bestimmte Arzneimittel, zu denen der Arzt mit einem Grünen Rezept geraten hat.