Service

Blaues Rezept: Das bedeutet es

Rot, blau oder grün? Beim Gang zur Apotheke kommt es eben nicht nur auf das gewünschte Arzneimittel oder Hilfsmittel selbst an, sondern auch auf die Farbe des Rezeptes, das der Patient vom Arzt erhält. Denn die Rezeptfarbe steht für die jeweilige Abrechnungsart. Während gesetzlich Versicherte in der Regel ein rotes Rezept ausgehändigt bekommen, erhalten Privatpatienten ein blaues Rezept.

Privatrezepte sind in der Regel blau und querformatig. (Foto: cyano66 – iStock)

Was ist ein blaues Rezept?

Generell gilt: Ein Rezept gibt darüber Auskunft, welches Arzneimittel der behandelnde Arzt für die Einnahme empfiehlt. Auf dem jeweiligen Rezept sollten unter anderem folgende Angaben stehen:

  • der Name des Versicherten
  • Berufsbezeichnung
  • die Adresse
  • das Geburtsdatum
  • Das Arzneimittel/Wirkstoff
  • Darreichungsform
  • Menge bzw. Packungsgröße
  • die Versichertenart
  • Die Versichertennummer
  • Vertragsstempel des Arztes
  • Ausstellungsdatum

Wann bekommt man ein blaues Rezept?

Ein Rezept für Patienten, die privat versichert sind, ist in der Regel blau und querformatig. Privatrezepte werden entweder für Präparate verwendet, die nur für privat Versicherte verordnet werden oder für Präparate, die für gesetzlich Versicherte nicht zulasten einer gesetzlichen Krankenkasse verordnet werden können.

Das bedeutet: Auch gesetzlich Versicherte können ein blaues Rezept erhalten, wenn das zu verschreibende Arzneimittel nicht über die gesetzliche Krankenkasse abgerechnet werden kann. Der Patient muss dann das Arzneimittel im vollem Umfang selbst zahlen. Ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, welches nicht zum Umfang der gesetzlichen Krankenkasse zählt, wäre beispielsweise die Anti-Baby-Pille bei Frauen über 20 Jahren.

Pro Rezept dürfen maximal drei Arzneimittel vom Arzt verordnet werden.

Wie lange ist ein blaues Rezept gültig?

Wie lange ist ein blaues Rezept gültig?
Drei Monate können sich Patienten mit dem Einlösen des Rezeptes in der Regel Zeit lassen. (Foto: Klaus Eppele)

Ein blaues Rezept ist – sofern der Arzt keine weiteren Angaben auf dem Rezept macht – drei Monate gültig. Dieser Zeitraum wurde in der Arzneimittelverschreibungsverordnung (AMVV) festgehalten.

Blaues Rezept: Erstattung

Der Privatversicherte muss bei der Einreichung eines blauen Rezeptes in der Apotheke zunächst einmal die Kosten im vollem Umfang selbst übernehmen. Das Rezept wird nach Abgabe in der Apotheke abgestempelt und kann anschließend zur Erstattung bei der Krankenkasse eingereicht werden. Es empfiehlt sich je nach Tarifvereinbarung, die Einreichung bei der Krankenkasse möglichst umgehend innerhalb eines Monats durchzuführen, da es sonst passieren kann, dass die Krankenkasse die Erstattung des bereits bezahlten Betrags nicht mehr ermöglicht.

Quellen: